28. Januar 2025 - Beiträge - Vortrag

Eingewanderte Schädlinge

gemeiner Holzbock

 

Roland Schmitt vom ASB Heilbronn referierte über „Eingewanderte Schädlinge – welche Gesundheitsfolgen kann das haben?“
Was sind überhaupt Schädlinge?
·         Organismen die den wirtschaftlichen Erfolg des Menschen schmälern
·         Zerstörer (Kulturpflanzen) Agrar- und Forstwirtschaft
·         Nahrungskonkurrent
·         Gesundheits-/Hygieneschädlinge, Krankheitsüberträger, Parasiten
·         Ungefährliche Tiere, aber angst- und ekelerregend.
Bedingt durch den Klimawandel und die Globalisierung breiten sich bei uns immer mehr für uns neuartige Tiere aus. Aktuell breiten sich besonders drei Arten bei uns aus:

 

Die asiatische Tigermücke breitet sich von Süden nach Norden aus, zur Zeit besonders am Rhein entlang. Sie saugen nur tagsüber Blut für die Eiablage. Wirte sind Mensch, Säugetiere und Vögel. Folgende Erkrankungen können übertragen werden: West-Nil-Fieber, Dengue-Fieber, Zika-Infektion, Gelbfieber. In Deutschland ist die Übertragung einer dieser Krankheiten durch einen Mückenstich jedoch gering. Wichtig ist, die Einstichstelle zu beobachten und bei grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

 

 

Riesenzecke Hyalomma 
Zecken zählen zu den Spinnentieren. Die Riesenzecke Hyalomma kann bis zu zwei cm groß werden, sie hat gestreifte Beine. In Deutschland ist sie noch nicht sehr verbreitet, kann aber mit Zugvögeln eingeschleppt werden. Zecken sind aktive Jäger, die ihre Opfer mehrere hundert Meter verfolgen können. Mit ihren Augen können sie potentielle Wirtstiere bis zu 10 m Entfernung erkennen. Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen.

 

 

Die Nosferatu Spinne wird bis zu 2 cm lang, die Beinspannweite kann bis zu 7 cm betragen. Sie jagt ohne Spinnennetz. Bei direkter Bedrohung kann die Nosferatu Spinne beißen. Das Gift ist für den Menschen nicht gefährlich. Der Stich ähnelt einem Wespenstich. Sie hält sich gerne im Haus auf.

 

 

Wie können wir uns schützen?
Z. B. durch Moskitonetze, Wasseransammlungen vermeiden, Wassertonnen abdecken, Duftkerzen oder -lampen mit Citronella-, Nelken-, Zederaromen aufstellen. Tomaten, Lavendel, Basilikum anpflanzen. Auf Parfüm (auch parfümiertes Duschgel) verzichten. Möglichst lange, helle und dichte Kleidung tragen.
Bei einem Stich helfen z. B. Kältkompressen, elektronische Stichheiler (Wärme tötet Eiweiß ab), Medikamente, Gel oder Creme gegen Insektenstiche; als Hausmittel kann man eine frisch geschnittene Zwiebel auflegen, Teebaumöl oder Lavendel, Umschlag mit (Apfel-)Essigwasser oder Alkohol, auch Mundwasser oder Zahnpasta lindern. Einstichstellen beobachten und dokumentieren. Bei starken Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Alles in allem ein sehr interessanter Vortrag. Es gibt noch eine Vielzahl von anderen eingewanderten Arten. Im Internet und in den Medien finden sich immer wieder interessante Beiträge und die neuesten Informationen.