29. April 2025 - Beiträge - Workshop

Ob Knödel oder Klößchen, süß oder salzig, als Beilage oder Hauptgericht

Am 29. April 2025 haben wir uns in der Küche der Fachschule für Landwirtschaft in der Frankfurter Straße 73 getroffen. Gerda Lober kam aus Crailsheim um uns mit Tipps und Tricks in die Welt der Knödel und Klößchen, süß oder salzig, als Beilage oder Hauptgericht, zu entführen. 18 LandFrauen aus Heilbronn, Flein, Widdern und Hardthausen wollten die Geheimnisse der Knödelherstellung erfahren.
Semmelknödel, Käseknödel, böhmische Knödel, Quarknocken, Kartoffelteigvarianten – das Kloßuniversum ist riesig. Die Herstellung perfekter Knödel kann ihre Tücken haben, etwa wenn die geformte Kugel ins siedende Wasser eintaucht. Denn wer weiß, ob sie ihre schöne Form behält oder sich doch in Wohlgefallen auflöst? Doch wie bei so vielem gilt: Aus Fehlern lernt man, also keine Angst vor dem Knödel.
Sechs Rezepte stehen auf dem Plan, die zeigen, dass es durchaus möglich ist, ein abwechslungsreiches Mittagessen rein aus Klößen auf den Tisch zu bringen, inklusive Nachtisch. Jeweils drei Frauen kümmern sich um ein Rezept. Wichtig vor allem: Die fünf deftigen Varianten sollen alle gleichzeitig serviert werden. Daher sind die unterschiedlichen Gar- und Frittierzeiten unbedingt im Auge zu behalten.
Die Übersicht zu behalten ist die wichtige Aufgabe der Referentin, neben dem Beantworten von Fragen sowie der Weitergabe hilfreicher Tipps.
Auf dem Programm stehen unter anderem Semmelknödel als spinatreiche Variante. Dazu gibt es auch gleich den ersten praktischen Tipp von Lober: „Je mehr man knetet, umso weicher wird der Teig und umso fester wird der Knödel.“ Also: Kürzer kneten für fluffige Knödel. Ein weiterer Tipp: Anstatt runde Knödel zu formen, kommt der fertig geknetete Teig als Rolle in einen kleinen Gefrierbeutel. Dann kann man diesen im Wasserbad ziehen lassen. Wenn es etwas länger dauern sollte, bis serviert werden kann, macht das gar nichts, und sollte man zu viel vorbereitet haben, kann der fertig gegarte Knödel mitsamt Beutel einfach eingefroren und bei Bedarf im Wasserbad wieder erwärmt werden.
Schon bald zieht der verführerische Duft von angedünsteten Zwiebeln und Petersilie durch die Küche.
Aus verschiedenen Kräutern und ordentlich kräftigem Käse sowie in Milch eingeweichtem Toast bestehen die Kräuter-Käse-Knödelchen, die, etwa murmelgroß, frittiert werden. Sie können auch in der Pfanne gebraten werden. Goldbraun und knusprig kommt der Kräuter- und Käsegeschmack hervorragend zur Geltung.
Die Basilikum-Quark-Klöße werden mit nassen Händen ausgeformt und sind eine hervorragende Beilage zu Fleisch.
Wer es exotisch mag, ist mit den Kürbis-Couscous-Nocken gut bedient. Nicht nur die orange Farbe besticht, auch das Kreuzkümmelaroma der mit Löffeln ausgeformten Nocken.
Ein Küchenklassiker sind die Gnocchi aus Kartoffeln, Grieß und Parmesan. Wichtig bei der Zubereitung des Kartoffelteigs ist, die heißen, geschälten und durchgepressten Kartoffeln großflächig auszubreiten, etwa auf dem Backblech, und ausdampfen zu lassen. Dauert zwar etwas, aber lohnt sich, denn das Ergebnis wird wunderbar locker.
Als Nachtisch gibt es ein Apfel-Calvados-Süppchen mit Ricotta-Nocken. Die Nocken werden über Dampf gegart. Auch hier gibt es einen Tipp, damit sich die Nocken nachher gut vom Dampfeinsatz lösen lassen: einfach ein bisschen einfetten.
Einiges hatte Gerda Lober schon vorbereitet, damit etwa durch Einweichen oder Abkühlen keine Zeit verloren geht. Und so dauert es gerade mal eine gute Stunde, bis die salzigen Knödel zum Buffet angerichtet werden können.
Nicht nur das Aussehen, sondern auch der Geschmack überzeugt. Damit die Knödel nicht ganz so „trocken“ waren gab es eine Tomaten-Gemüse-Soße dazu: Zwiebeln würfeln und etwas andünsten, Paprika und Zucchini in Würfel schneiden und dazu geben, mit gehackten Tomaten aus der Dose (oder aus dem eigenen Garten) auffüllen und unter rühren erwärmen. Mit Salz und Gewürzen nach Belieben abschmecken. Menge nach Bedarf.
Während des Essens gibt Gerda Lober zu jedem zubereiteten Knödel wie auch noch zu weiteren Rezepten, die sie zum Mitgeben vorbereitet hat, Tipps und Tricks weiter und betont vor allem, dass jeder Knödel entweder im siedenden Wasser gegart oder auch im Dampfeinsatz zubereitet werden kann, das mache keinen großen Unterschied. „Im Dampf brauchen sie etwa ein Drittel der Zeit länger“, erklärt sie, die Gefahr, dass die Knödel zerfallen ist dabei geringer und man sie so auch problemlos bis zum Servieren warmhalten.